Der KI-SEO-Hype – oder einfach nur gute SEO?

Head of Data / Data & SEO Specialist
Neustadt Agentur

Key Takeaways
Nennt es, wie ihr wollt. Schlussendlich zählt, welche Massnahmen und Grundsätze verfolgt werden: Und das sind im sogenannten KI-SEO aktuell dieselben wie bisher. Technik- und Contentoptimierung Onpage, sowie die ganze Palette anderer Massnahmen Offpage, wo die Grenzen zu den anderen Disziplinen des Marketings sehr schnell stark verschwimmen.
- GEO, KI-SEO, LLMO, Whatever-O sind Buzzwords ohne neue Inhalte. Sie sind Ausdruck des sich wandelnden Marketingumfelds, das umso mehr Fokus auf echten Mehrwert und echt gute Produkte, PR, UX, Social etc. legt. Optimiert für Menschen – nicht für KI.
- Denkt Omnichannel. SEO muss mit allen anderen möglichen Marketingmassnahmen zusammen gedacht werden. Das ist ein alter Hut – aber so wichtig wie noch nie! GEO, KI-SEO, LLMO, Whatever-O sind ein Versuch, die sich durch KI verändernde Marketingperspektive ausschliesslich von SEO aus zu denken. Das ist im Grundsatz falsch. Marketing muss endlich ganzheitlich gedacht werden, dann funktioniert’s auch mit der KI.
Doch beginnen wir am Anfang.
Unsere Prämissen
- Wir wissen aktuell sehr wenig, was wirklich zählt im Bewertungssystem von «KI». Schon nur von KI als Überbegriff zu sprechen, zeigt die Problematik sehr schön: Bisher gabs den alles dominierenden Google-Algorithmus. Aktuell gibt es verschiedene grosse LLMs, die sich den Kuchen aufteilen. Und dabei funktioniert keines gleich wie das andere. Zudem verändern sie sich mit rasender Geschwindigkeit.
- KI SEO, LLMO, GEO, AIO, SXO usw. werden in diesem Artikel nicht weiter unterschieden. Obwohl diese nicht dasselbe zu bezeichnen versuchen, werden wir sie in diesem Artikel unter dem Überbegriff «KI SEO» zusammenfassen.
- Wir sind und bleiben bezüglich SEO am Puls der Zeit und prüfen und verinnerlichen aktuelle moderne SEO Standards, werfen veraltete Ansätze über Bord und sind dadurch noch nie «abgestraft» worden durch Algorithmus-Updates. Im Gegenteil! Der White-Hat-Ansatz hat sich immer wieder bewährt.
- Wir sind offen für Neues, verweigern uns also weder neuen Ideen, noch neuen Technologien.
- Wir als Agentur sind ehrlich, transparent und pragmatisch. Wir schüren keine Angst, nur um zu verkaufen.
KI-Begriffserklärungen
KI SEO
KI SEO bezeichnet «Suchmaschinenoptimierung für Künstliche Intelligenz» als Überbegriff.
AIO und AISO
AIO und AISO bezeichnet «Artificial Intelligence (Search) Optimization» (also dasselbe wie KI SEO in englischer Sprache).
LLMO
LLMO bezeichnet «Large Language Model Optimization» und bezieht sich direkt auf das technologische Fundament der aktuellen KI ChatBots. Es geht also auch hier darum, Citations, Mentions und dadurch Sichtbarkeit zu erhalten. Weiter ist auch die aktive positive Beeinflussung der Informationen, auf die ein LLM zugreift, im Zentrum der Optimierung.
SXO
SXO bezeichnet «Search Experience Optimization» und fokussiert auf das gesamte Nutzererlebnis, von Suchanfrage bis Conversion.
AEO
AEO bezeichnet «Answer Engine Optimization» und zielt auf die Sichtbarkeit innerhalb der KI-Antwort.
GEO
GEO bezeichnet «Generative Engine Optimization» und legt das Augenmerk darauf, nicht nur als Quelle gefunden zu werden, sondern aktiv in die generierte KI-Antwort eingebaut zu werden. GEO ist somit auch als Synonym von AEO zu verstehen.
Hilfe! KI kommt und wir müssen sichtbar bleiben!
Oft erreichen uns Anfragen wie: «Wir brauchen Unterstützung für LLMO». Marketing Manager:innen sind beunruhigt und fühlen sich unvorbereitet auf all die Änderungen, welche durch KI im Marketing auf sie einprasseln. Mit Angst lässt sich gut Marketing betreiben. Das geht so weit, bis Unternehmen Opfer von betrügerischen KI-Tool-Preisstrategien und Abzockeragenturen werden.
OK, to be fair – da sind auch noch diejenigen, die es einfach nicht besser wissen und Gelesenes unreflektiert weitergeben.
KI-Influencer und SEO-Tools schüren Angst
Vor allem im Social Media-Umfeld geht gerade so richtig die Post ab, wenn es um LLMO vs GEO-Infografiken und selbsternannte KI-SEO-Pioniere geht. «Alles wird anders und nichts ist mehr so, wie es war!» «Wer immer noch dem sogenannten ‘Traditionellen SEO’ hinterher hängt, wurde schon längst abgehängt.»
Doch wer propagiert diese neuen Ideen und Definitionen? SEO-Tool-Anbieter, SEO-Agenturen, SEO-Meinungsmacher und deren Nachahmer sowie Pseudo-Early-Adopter. Grundlage dieses Verhaltens scheint einfaches Marketing und Selbstprofilierung zu sein.
Let’s go! Optimieren wir für KI
KI verändert die Art zu suchen. KI wird in extremer Geschwindigkeit adoptiert. «Lasst uns für KI optimieren!» Ja ok, aber wie optimiert man Websites genau für KI? Und wollen wir, nachdem wir so krampfhaft versucht haben, durch User Centricity die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, das direkte Forfait zulassen im Sinne von: «KI wins over Humanity»? Müssten wir nicht mal endlich für die Menschen optimieren?
Mit diesen zehn Massnahmen wirst du zum KI-Liebling
Lasst uns genauer hinschauen und prüfen, was denn da genau als gewinnbringende, unverzichtbare und vor allem komplett neue Massnahmen angepriesen wird.
Search Engine LandLink öffnet in neuem Fenster. hat eine super AuflistungLink öffnet in neuem Fenster. dafür erstellt (danke, dass ihr uns die Arbeit abgenommen habt):
Structured Data / Schema Markup
Wird als «Fütterung des KI-Kontexts» bezeichnet, ist aber eigentlich nur Standard-SEO für reichhaltige Ergebnisse + Maschinenlesbarkeit.
Entity Optimization
Wird als «KI-Entitätsausrichtung» bezeichnet, dient aber nur der Klärung thematischer Autorität und Verbindungen (dasselbe Playbook wie Knowledge Graph SEO).
Content-Qualität und E-E-A-T
Wird als «KI-sicherer Content» vermarktet, war aber schon lange vor KI-Antworten eine wichtige Herangehensweise für SEO.
Interne Verlinkung
Wird als «KI-Crawl-Shaping» bezeichnet, ist aber die gleiche alte Praxis der Verteilung von Autorität und der Klärung der Website-Architektur (Link Juice / Page Rank oder wie ihr es auch immer nennen wollt).
Page Speed & Core Web Vitals
Wird als «entscheidend für die Sichtbarkeit in der KI» verkauft, ist aber grundlegende UX-Optimierung und technisches SEO-Housekeeping.
Topical Authority / Content-Clustering
Wird als «Training der KI zum Verständnis von Websites» angepriesen, ist aber eigentlich nur der Aufbau einer umfassenden Themenabdeckung, um ein besseres Ranking zu erzielen.
Qualität der Backlinks
Wird als «Off-Page-Signale, denen die KI vertraut» dargestellt, ist aber dasselbe wie der traditionelle Aufbau von Autorität.
Markennennungen
Umformuliert als «KI-Citations», aber sie waren schon lange entscheidend für Autorität und PR-SEO.
Crawl-Health
Umbenannt in «KI-Crawl-Optimierung», aber es geht immer noch nur darum, sicherzustellen, dass Bots auf Inhalte zugreifen und diese rendern können.
SERP-Monitoring
Verkauft als «AI-Overview-Monitoring», aber es geht nur darum, die Search Engine Result Pages Features zu monitoren. Etwas, das SEO’s seit der Existenz der SERP Features tun.
Wer ein State of the Art SEO-Verständnis hat, der ist sich bewusst, dass all die vorgeschlagenen Verpackungen von vermeintlich jetzt sofort umzusetzenden KI-SEO-Massnahmen ganz einfach bekannte zeitgemässe SEO-Massnahmen darstellen. Das hat nichts mit «KI» und schon gar nichts mit «neu» zu tun.
Weiter gibt es beispielsweise keinerlei Gründe, wieso LLMS.txt und andere nun angepriesene KI-SEO-Massnahmen notwendig wären oder überhaupt erst von LLMs berücksichtigt werden. Braucht KI tatsächlich ein File, das ihr sagt, was wichtig ist und was nicht? Es handelt sich hierbei immerhin um künstliche Intelligenz. Dieses Verhalten zeugt wohl eher davon, dass eben nicht verstanden wird, was KI ist, was KI zu leisten imstande ist und zukünftig sein wird.
Nur schlechte SEOs schreien nach KI-SEO
Die Frage danach, was die Verfechter des radikalen KI-SEO-Ansatzes denn vor ChatGPT, Gemini und Co. genau unter SEO verstanden haben, ist wohl das, was die ganze Diskussion abkürzen würde. Oder haben diese bisher tatsächlich behauptet, dass z.B. lange Textwüsten ohne Multimedia-Content, die möglichst unklar und nicht «on Point» einen irrelevanten Sachverhalt erklären, ohne jegliche Structured Data wie auch Semantic HTML, Links und Quotes unter Missachtung von E-E-A-T Faktoren gute SEO Inhalte sind?
Nennt uns die wirklich neuen Massnahmen, die für On- und Offpage-Optimierung nun wichtig sind. Bisher sehen wir ganz einfach keine SEO-Aktivitäten, die durch KI neu hinzugekommen sind. Und damit sind wir nicht allein. Auch der Vater aller SEO-Influencer von Google – John Müller – hat dies kürzlich in der Google Search Central Live 2025 in Dubai erneut betont: «Good SEO is good AI’O».
Search Central Live ist Google’s Hauptveranstaltungsserie für die SEO- und Webmaster-Community, um Wissen, Updates und direkten Austausch zu fördern.

«Ihr sagt also, dass KI im Marketing nichts Neues bringt?»
Nein! Dass sich Menschen aufgrund der neuen Möglichkeiten im digitalen Raum anders verhalten, ist absolut unbestritten. Bis hierhin war die Rede in diesem Artikel ausschliesslich von SEO und nicht davon, was KI mit Marketing und den Usern macht.
Die monumentale Änderung im Informations- und Shoppingverhalten ist die, dass Menschen durch KI nicht nur den einfachen Zugriff auf alle möglichen digitalen Inhalte haben (#Internet), sondern dass eine Instanz (die KI) die Suche, Analyse, Zusammenfassung usw. deren übernimmt, was für einen Menschen in so kurzem Zeitraum schlicht nicht möglich wäre (#QueryFanOut).
Internet = 100% Verfügbarkeit – KI = 100% Information
Das bringt uns zum wirklichen Change, der durch KI schon jetzt Realität ist: Wir lassen uns durch einfache Sichtbarkeit nicht mehr so einfach täuschen. Wenn ein Mensch in 30 Minuten mit Google bisher fünf Quellen, Shops, Anbieter etc. recherchieren und prüfen kann, macht KI tausende Checks in wenigen Millisekunden.
Wenn wir also vor KI durch das Internet zwar Zugang zu 100% der digital verfügbaren Information hatten, wurde die effektive Prüfung dieser Informationen durch die Zeit begrenzt, die wir dafür aufwenden mussten. Google und andere Suchmaschinen halfen uns zwar dabei, doch ist KI hierbei der viel effizientere Informationsbeschaffer. Realität war also, dass die Sichtbaren den Kuchen unter sich aufteilten. Die ersten drei Anbieter gewinnen, denn für die Prüfung der anderen blieb keine Zeit, auch wenn diese individuell passendere Dienstleistungen zu günstigeren Preisen anbieten.
Durch das Internet allein hatten wir also Zugriff auf 100% der Informationen, von denen wir aufgrund unserer zeitlichen Beschränkung nur 0.001% verarbeiten und prüfen konnten.
KI kann, vereinfacht formuliert, 100 % der Informationen verarbeiten und uns eine auf unseren Prompt zugeschnittene Antwort liefern. Dabei wird nicht nur die Website des jeweiligen Anbieters, sondern auch Medienberichte, Social Media Posts, Vergleichsportale und alles erdenklich andere geprüft und mit in das finale Verdikt mit eingerechnet. Das hat zwar der Google-Algorithmus auch versucht, doch auf einem komplett anderen Niveau. Zudem spuckte uns dieser eine quasi endlose Liste an Suchergebnissen aus, die wir dann auf einem hohen Level prüfen und bewerten mussten. KI geht da sehr viel weiter.
Wir lassen uns nicht mehr so einfach täuschen durch lautes «Marktgeschrei» (=«hoher Sichtbarkeit»).

Es geht nicht darum, auf den KI-SEO-Zug aufzuspringen
Die Analogie vom Suchalgorithmus zur Künstlichen Intelligenz ist schon fast erdrückend.
- Vor 10 Jahren: Wir optimieren für den Google Algorithmus, denn guter unique Content für echte Menschen ist uns zu teuer.
- Heute: Wir optimieren für die KI, denn guter unique Content für echte Menschen ist uns zu teuer.
Wir dürfen nicht weiter nach dem nächsten zu täuschenden Medium suchen, um ungerechtfertigt sichtbarer zu sein als andere. Diese Energie in sinnvolle positive Marketingmassnahmen zu stecken und dabei immer die User im Fokus zu behalten, ist mittel- bis langfristig der heutzutage zu präferierende Ansatz.
SEO verändert sich seit jeher rasant. Umso mehr beschleunigen dies Katalysator-Technologien wie KI. SEOs kennen das und haben sich daran gewöhnt. Die ganze KI-Thematik ist kein radikaler Change. Es ist eine neue Variable, die die Marketingwelt im Grundsatz beeinflusst, aber nicht komplett verändert. Die Effekte davon betreffen aber vielmehr das Gesamtsystem Marketing als das Teilsystem SEO. Somit sind also nicht andere SEO-Massnahmen gefordert als noch vor KI, sondern ein sich verabschieden von alten Ansätzen, die schon vor KI nicht mehr hätten bestehen dürfen, aber wohl noch zumindest teilweise funktionierten.
Dazu ein Exkurs: Die Geschichte von SEO
Keyword Spamming
Am Anfang stand das Keyword Spamming. Ein eigens für die Angabe der Inhalt-Topics verwendeter HTML-Tag, der es ermöglichte, jede Page einer Website mit den dafür relevanten Keywords zu versehen. Maschinen konnten den Inhalt noch nicht so gut erfassen wie heute. So versuchte man damit klarzumachen, worum es auf den jeweiligen Pages geht.
Das verführte Websitebetreiber dazu, diesen Tag mit Wörtern missbräuchlich vollzustopfen, die mit dem Thema im Zusammenhang stehen. Folge davon: Der Keyword-Tag wurde fortan von Suchmaschinen ignoriert.
Black Hat SEO
Suchmaschinen konzentrierten sich danach auf den tatsächlichen Inhalt der Pages. Da die Crawler und Bewertungsalgorithmen noch nicht so weit waren, fanden findige SEOs immer neue Hacks, die es ermöglichten, den Algorithmus «auszutricksen» und sich Vorteile zu verschaffen. Dies funktionierte jeweils für eine gewisse Zeit, bis diese unfairen Taktiken aufgrund der immer raffinierter werdenden maschinellen Bewertungstechniken ausgemerzt wurden.
Sogenannte Black-Hat-SEO-Techniken etablierten sich, wie beispielsweise das relevante Keyword in weisser Farbe auf weissem Hintergrund tausende Male zu platzieren, um den Algorithmus von der Relevanz der vorliegenden Page zu überzeugen.
Natürlich wurden auch diese Massnahmen massiv abgestraft, nachdem der Algorithmus darauf abgerichtet wurde, diese zu erkennen und richtig zu bewerten.
So kam eins zum anderen. Ein unendliches Katz-und-Maus-Spiel. Anstatt den anstrengenden Weg des «White Hat SEO» zu gehen (angelehnt an die Helden, die meist weisse Hüte tragen und für ethisches und nachhaltiges Handeln stehen), ist man stets auf der Jagd nach dem neuesten Hack. Die Bewertungsmaschinen waren dumm – die Hacks funktionierten, bis sie eben nicht mehr funktionierten und wiederum neue Hacks bekannt wurden.
«Suchalgorithmus» austricksen war gestern
Mit KI-SEO macht man nun genau dasselbe. Anstatt, dass man sich endlich auf die User konzentriert und diese wirklich ins Zentrum stellt, geht es wieder nur darum, dass der neueste Hack kosteneffizient umgesetzt wird. Darauf zu bauen, dass mit…
- … relevantem und einmaligem auf den Menschen optimierten Inhalt,
- … einer guten Informationsarchitektur,
- … den richtig umgesetzten Technical SEO Fundamentals wie
- Rendering,
- Crawlability,
- Indexability,
- optimierten Core Web Vitals,
- Structured Data
- … den richtig umgesetzten Content SEO Fundamentals
- … Zielgruppenkonformität, Aktualität und Frequenz des Content Publishings,
- … nützlichen Produkten,
- … gutem Branding,
- … kreativen Kampagnen und Paid Ads,
- … nutzerfreundlicher UX,
- … taktischen PR-Massnahmen …
… viel besser und nachhaltiger gearbeitet werden kann, ist durch die ganze KI Diskussion klar geworden.
Wir sind fest der Überzeugung, dass dieser Moment des Umdenkens spätestens jetzt bei den Unternehmungen angekommen sein sollte. Falsch gedacht.
Marketing wird mit der Evolution von KI mehr und mehr als Gesamtsystem wichtig. Einzelne Bereiche wie SEO dürfen nicht mehr monodisziplinär gedacht werden. Gutes SEO, kombiniert mit schlechtem Branding und suboptimaler Web-UX wird in Zukunft nicht mehr funktionieren. Ist das Produkt Müll, aber die Social-Media-Massnahmen top, wird das langfristig ebenso wenig funktionieren.
Menschen werden sich nicht mehr so einfach täuschen lassen, sobald KI eine gewisse Reife erreicht hat und das kommt wohl früher als manche denken mögen.
Was die Zukunft in Sachen Künstliche Intelligenz bringen wird, wissen wir nicht. Und noch weniger wissen wir, wie sich SEO genau entwickeln wird. Aktuelle Informationen zeigen, dass «Black Hat»- und «Gray Hat»-SEO-Aktivitäten, also Suchmaschinenmanipulation, nach wie vor funktionieren können und da die neue Technologie so viel Disruption in den Markt bringt, diese auch noch einige Zeit funktionieren werden.
Welche «KI-Hacks» funktionieren aktuell?
Wir raten ausnahmslos von angepriesenen Hacks in Bezug auf SEO-Strategien ab. Sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen, ist für Unternehmungen immer gut, bis es dann eben nicht mehr gut ist. Dann ist es aber nicht einfach nur «nicht mehr gut», sondern kann katastrophal enden, je nach Umfang des «Hacks».
Google hatte bisher die Macht, ganze Domains von heute auf morgen per Manual ActionLink öffnet in neuem Fenster. und darauf folgender kompletter oder teilweiser Deindexierung aus dem Google Index zu schmeissen. Die Gefahr, dass KI dies genauso handhaben wird, ist ungemein gross. Umso dynamischer sich das Umfeld entwickelt, desto unvorhersehbarer sind auch die Effekte, die solches Fehlverhalten in Zukunft mit sich bringen wird. Niemand wird gerne getäuscht, weder Menschen, noch der Googlebot und schon gar nicht die KI (obwohl die beiden letzteren wohl sehr viel pragmatischer darauf reagieren werden als der Mensch).
Gewisse «AI Hacks» mögen aktuell natürlich verlockend sein. Wer mehr als die nächsten paar Monate sichtbar sein will, sollte strikt die Finger von gezielt angestrebten manipulativen Strategien lassen. Und wir sind überzeugt, dass KI bald die Reife erreichen wird, um solche negativen Einflussnahmen noch schneller aufdecken zu können, sodass es schlicht keinen Sinn mehr macht, nicht nach den Regeln zu spielen. Denn es darf nicht vergessen werden: Auch Manipulieren kostet Zeit und Geld.
KI wirbelt das Userverhalten und die dafür verwendeten Metriken komplett durcheinander
Gewisse Herangehensweisen und Priorisierungen ändern sich durch KI. Beispielsweise, dass im E-Shop-Kontext Produktseiten und Produkttexte nun noch wichtiger sind als früher. Dass Kategorieseiten vielleicht nicht mehr so viel Traffic erhalten werden wie bis anhin und eventuell gar deren Bedeutung allgemein sinkt. Doch brauchen wir dafür diese ganze Angstmacherei und Selbstprofilierung?
SEO hat sich mit den bisherigen über 2000 kleineren und grösseren Algorithmusupdates pro Jahr stetig weiterentwickelt. Genau das passiert auch heute.
Bezüglich SEO Kennzahlen werden neue Metriken und neue Ansätze gefunden werden müssen, um diese veränderten Userverhalten wie beispielsweise Zero-Click-Searches oder Produktrecherche ausschliesslich mit KI möglichst gut abzubilden. Klicks und Impressionen werden «neue» Brüder und Schwestern erhalten. Aktuelle, im Fokus stehende Metriken sind momentan die Anzahl Brand Searches, Direct-Traffic-Anteil, LLM Referrals,
Conversion Rate und Life Time Value. Wirklich berauschend neu sind auch diese Nominierten leider nicht. Wir bleiben dran.
Was bedeutet das nun für SEO?
Denkt SEO und alle anderen Marketingaktivitäten nicht als Silo. Mehr denn je geht es jetzt um integrierte Marketingansätze, wo eben alles gut gemacht wird: Produkt, Preis, UX, Social, PR, Branding und und und.
Das Problem der fehlenden KI-Adressierung
Agenturen, die nicht alle Ihre Services mit einem «KI» prefixen, scheinen schlicht nicht als zukunftsorientiert wahrgenommen zu werden. Wohl zu Recht, denn es gibt eben auch die, die tatsächlich noch im Vorgestern leben. Schreiben wir als Neustadt Agentur nun überall wo SEO Massnahmen drin stecken «AI ready» darauf?
Es ist ein sehr schmaler Grat durch die Verweigerung des KI-SEO «Buzzwordismus» als nicht-KI-affin oder gar zukunftsverweigernd wahrgenommen zu werden. Angesagt ist aktuell das Produkt, auf dem KI steht, etwa wie wenn die Gen Z beim Einkaufen das «mit extraviel Protein» erspäht. Wie viel Protein und Zucker das Produkt tatsächlich enthält, und auch vor dem Rebrand enthielt, ist dabei irrelevant.
Wir bleiben uns treu: Don't trick your clients! Leider sehen das viele Agenturen anders und machen sich damit mitverantwortlich für die ganze Unsicherheit und Unklarheit.
One more thing: Die wundervolle Geschichte des SEO Sumpfs
Und als kleine Belohnung für das Lesen dieses Blogposts ein Content-Tipp zu einem genialen Beitrag von SEO Branchengrösse Lily RayLink öffnet in neuem Fenster. an der MozCon 2025.
Thema: «GEO, AEO, LLMO: Separating Fact from Fiction & How to Win in AI Search»
Es erzählt die Geschichte von SEO (und vor allem dem Krokodilbaby «GEO» ) sehr liebevoll aufbereitet anhand des SEO Swamps und dessen Einwohnern. Von den Anfängen bis heute und in die Zukunft (AI Search, Quantum Computing Search, etc).
Ab der Mitte des Videos werden viele Facts und Quellen genannt zu den aktuellen relevanten Zahlen und Studien.
Eine 100% Empfehlung für alle, die auch nur entfernt mit dem Thema zu tun haben. Wohl investierte 38 Minuten.

