Social Media
23. Sept. 2025 | Aktualisiert am 26. Sept. 2025 | 6 Min Lesezeit

Social Media Growth Strategie: Vom Post zum Business Impact

Pohle Emma
Emma Pohle
Social Media Strategin
Neustadt Agentur AG
Neustadt Illustrationen Social Media Growth Blog

Viele Unternehmen posten, liken und hoffen auf mehr Follower auf Social Media – doch Social Media ist kein Zufallssspiel. Marken wachsen hier nur, wenn Strategie, Haltung und Konsistenz in einer strategischen Planung zusammenkommen.

Warum Social Media heute entscheidend ist: Laut dem «Social Media Trends Report 2025Link opens in a new tab» von HubSpot glauben 84% der Marketingverantwortlichen, dass Konsument:innen in diesem Jahr Marken über Social Media suchen oder zum ersten Mal dort mit Marken in Berührung kommen. Gleichzeitig sagen 69%, dass künftig mehr Shopping direkt über soziale Kanäle stattfinden wird als über Websites oder Drittanbieter-Marktplätze.

Warum Social Media Growth kein Zufall ist

Viele Unternehmen hoffen, dass Reichweite und Followerzahlen von selbst wachsen. Doch genau hier liegen die grössten Stolpersteine. Oft werden Posts oder Kampagnen isoliert geplant – ohne Verbindung zur Markenstrategie. Likes und Follower gelten noch immer als wichtigste Kennzahlen, obwohl sie wenig über den Beitrag zum Geschäft aussagen. Gewinnspiele oder Trends sorgen vielleicht für schnelle Aufmerksamkeit, doch sie schaffen keine nachhaltige Community. Und nicht zuletzt wird Social Media vielerorts als Einbahnstrasse verstanden, statt als Raum für Dialog. Wachstum entsteht deshalb nur durch klare Ziele, relevante Inhalte und eine konsistente Haltung.

Das strategische Fundament

Grundlage: Kenne deine Zielgruppe

Bevor du zur Kamera greifst und ein Selfie auf LinkedIn postest oder ein Reel für Instagram drehst, stelle dir die Frage: Wen willst du erreichen? Aus welchem Grund?

  • Demografie: Alter, Funktion, Branche, Region
  • Bedürfnisse und Pain Points: Welche Herausforderungen oder Wünsche prägen den Alltag deiner Zielgruppe?

Plattformverhalten: Welche Kanäle nutzen sie, wie interagieren sie dort, welche Formate bevorzugen sie?

Tipp: Erstelle Buyer Personas, um deine Zielgruppe greifbarer zu machen. So fällt es leichter, Inhalte zu entwickeln, die wirklich ankommen.

Das «See-Think-Do-Care»-Modell

Das von Google entwickelte Funnel-Modell «See-Think-Do-Care» bietet einen praxisnahen Rahmen, um auch deine Social-Media-Strategie zu strukturieren. Entscheidend ist, dass die Phasen nicht isoliert betrachtet werden, sondern ineinandergreifend.

  1. See – Sichtbarkeit schaffen:
    Aufmerksamkeit generieren, ohne sofort zu verkaufen. Geeignet sind unterhaltsame, informative oder inspirierende Inhalte, z. B. kurze Videos, Infografiken oder spannende Branchen-Insights, die deine Marke sympathisch und nahbar machen.

  2. Think – Interesse wecken:
    Inhalte sollen Neugier fördern und Interaktion auslösen. Ideal sind Umfragen, Quizformate, How-To-Posts oder interaktive Stories, unterstützt durch klare Handlungsaufforderungen wie ‚Stimme ab‘ oder ‚Teile deine Meinung‘.

  3. Do – Handlung auslösen:
    Hier geht es darum, die nächste konkrete Interaktion mit deiner Marke anzustossen – etwa eine Webinar-Anmeldung, eine Demo-Anfrage oder das Teilen von eigenem Inhalt (User-Generated-Content).

  4. Care – Beziehung pflegen:
    Baue eine langfristige Bindung auf, indem du auf die Wünsche deiner Community eingehst, Feedback ernst nimmst und auch mit Kritik professionell umgehst. Reagiere konsequent auf Kommentare und Fragen – das zeigt Wertschätzung und stärkt Vertrauen.

Dieses Modell verdeutlicht: Social Media Growth ist kein Zufall, sondern ein orchestrierter Prozess. Jede Phase erfüllt eine klare Aufgabe – von der ersten Aufmerksamkeit bis zur nachhaltigen Kund:innenbindung.

5 Hebel für nachhaltiges Social Media Wachstum

Qualität statt Quantität

64% der Marketer:innen posten nicht täglich – und steigern trotzdem ihre Reichweite (HubSpot). Der Algorithmus belohnt Relevanz, nicht reine Frequenz. Entscheidend sind Authentizität, Glaubwürdigkeit und vor allem der Mehrwert für deine Zielgruppe.

Proaktiv interagieren
Reagiere nicht nur auf Kommentare, sondern beteilige dich aktiv an Diskussionen. Like und kommentiere Beiträge anderer, fordere deine Community klar zum Handeln auf («Speichere diesen Beitrag», «Teile deine Meinung»). Solche CTAs fördern Dialog, Markenbindung und Engagement-Rate.

Nähe schaffen
Content, der sich wie ein Gespräch anfühlt, schafft Nähe – und genau das liebt auch der Algorithmus. Kurzfristige Aktionen wie Gewinnspiele bringen zwar Follower, aber keine Loyalität. Nachhaltiges Wachstum entsteht durch echte Beziehungen.

Kritik professionell nutzen
Negatives Feedback ist kostenlose Marktforschung. Reagiere transparent, konsistent und zügig. Interne Leitlinien helfen, professionell mit Kritik umzugehen und daraus zu lernen.
 

Insights nutzen
Ohne Analyse bleibt Social Media ein Blindflug. Prüfe regelmässig, welche Inhalte Wirkung haben, und optimiere deine Strategie. Tools wie der Content Hub von HubSpot erleichtern Planung und Übersicht.

Pro-Tipp

Nutze die Stärken der einzelnen Plattformen gezielt für deine Ziele und Zielgruppen: Reels und Stories steigern auf Instagram die Reichweite, Facebook-Gruppen fördern den Austausch, TikTok lebt von Trends und Sounds um viral zu gehen und LinkedIn bietet mit Networking und Fachartikeln Sichtbarkeit im B2B.

Die Trends sind klar

Mit strategischer Planung, relevanten Inhalten und authentischer Markenhaltung dient die Integration von Social Media in die Gesamtstrategie als Treiber für Sichtbarkeit, Dialog und Unternehmenserfolg. Wer in der sich stetig wandelnden Social-Media-Landschaft erfolgreich sein will, sollte diese TrendsLink opens in a new tab im Blick haben:

Authentizität schlägt Hochglanz

Konsument:innen reagieren stärker auf echte, ungeschönte Inhalte als auf perfekt inszenierte Kampagnen. Nahbarkeit und Glaubwürdigkeit zählen mehr als Perfektion.

Humor bringt ROI

Unterhaltsame Inhalte, die die eigene Marke augenzwinkernd inszenieren oder selbstironisch Einblicke ins Unternehmen geben, sorgen nachweislich für mehr Resonanz. Hubspot spricht von bis zu +24 % höherem ROI – verstanden als gesteigerte Wirkung eingesetzter Marketingbudgets durch mehr Engagement und Conversion.

Social Commerce nimmt Fahrt auf

Immer mehr Käufe entstehen direkt in den Plattformen. Unternehmen sollten prüfen, wie Social Media nicht nur Aufmerksamkeit schafft, sondern auch den Vertrieb unterstützt.

KPIs und Erfolgsmessung: Wirkung ist mehr als Likes

Ob Social Media wirkt, zeigt sich nicht an der Zahl neuer Follower oder der Menge an Likes. Entscheidend ist, ob Aktivitäten einen messbaren Beitrag zur Marke und zum Geschäft leisten. Wichtige Kennzahlen sind:

  • Audience Growth: Reichweite, neue Follower und Impressionen geben Aufschluss über Sichtbarkeit.
  • Engagement-Qualität: Kommentare, Shares oder Story-Interaktionen zeigen, ob Inhalte echten Dialog anstossen.
  • Conversion & Business Impact: Website-Klicks, Lead-Generierungen oder Anmeldungen machen sichtbar, ob Social Media in Richtung Geschäftswert wirkt.
  • Qualitative Indikatoren: Marken-Mentions, User-Generated-Content und die Qualität des Community-Dialogs geben Hinweise auf Bindung und Reputation.

Erfolgsmessung bedeutet also: nicht auf oberflächliche Kennzahlen zu schauen, sondern zu prüfen, welchen Wert Social Media für Marke und Business schafft.

Business Impact: Warum Social Media zählt

Du fragst dich, warum du jetzt auch noch auf LinkedIn, Instagram und Co. aktiv sein solltest? Social Media ist längst keine kleine Marketing-Spielerei mehr, sondern Bestandteil eines gesamtheitlichen Markenauftritts. Richtig eingesetzt, trägt es direkt zum Unternehmenserfolg bei: Posts und Reels schaffen nicht nur erste Berührungspunkte mit deinem Unternehmen, sondern unterstützen auch bei Leads, Produktverkäufen oder Employer Branding. Social Media wird so zu einem integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie – von Awareness über Consideration bis hin zur Conversion und Kund:innenbindung.

Pohle Emma

Bereit für Social Media, das wirkt – mit Strategie statt Zufall?

Emma Pohle
Social Media Strategin

Fazit: Growth braucht Haltung

Schon tausend Mal gehört, doch es stimmt immer wieder: Social Media Growth ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Konsistenz, Authentizität und Dialog sind die Schlüssel.

Wenn Content aus der Marke heraus gedacht, kanalübergreifend orchestriert und konsequent auf die Zielgruppe ausgerichtet ist, entsteht Wirkung: aus Sichtbarkeit wird Relevanz, aus Reichweite Vertrauen und aus Interaktion nachhaltiger Erfolg.