Google AI Mode: Was du wissen musst

SEO Consultant
Neustadt Agentur

Inhalt
- Was ist der Google AI Mode
- AI Mode vs. AI Overview
- Was kann der Google AI Mode?
- Warum hat Google den AI Mode eingeführt?
- Was bedeutet der AI Mode fürs Klickverhalten?
- Wie du im AI Mode sichtbar bleibst
- Die Zukunft der Suche
- Praxisbeispiel: Laufschuhberatung in der Schweiz
- Fazit: Takeaway für Marketer
Der Google AI Mode markiert den Beginn einer neuen Phase, in der Google seine Suche zunehmend KI-getrieben weiterentwickelt.
Statt kurzfristig auf Ranking-Änderungen zu reagieren, lohnt es sich jetzt, die zentralen Funktionen des AI Mode genau zu verstehen und strategisch einzusetzen.
Der AI Mode verwandelt Google in einen hyperintelligenten Assistenten, der nicht mehr nur Ergebnisse auflistet, sondern aktiv Antworten liefert, Inhalte verknüpft und Empfehlungen ausspricht.
Für CMOs und Marketingverantwortliche geht es dabei weniger darum, diesen Assistenten «auszutricksen».
Entscheidend ist, zu verstehen, wie der AI Mode funktioniert, welche Mechanismen er nutzt, und wie du deine Inhalte so positionierst, dass sie dauerhaft relevant bleiben.
In diesem Artikel lernst du alles, was du über den AI Mode wissen musst – und wie du sie als strategisches Tool einsetzt, um langfristig zu profitieren.
Key Takeaways
- Antworten statt Links: Google liefert direkte KI-Ergebnisse, keine klassischen Trefferlisten mehr.
- Dialogorientiert: Suche funktioniert wie ein Gespräch und wird personalisiert über alle Google-Produkte hinweg.
- Weniger Klicks: Traffic sinkt bei einfachen Anfragen, aber die Klicks werden hochwertiger.
- Content-Strategie: Klare Struktur, kontextorientiertes Schreiben und Themenautorität sind entscheidend.
- Technische Basis: Saubere Daten & SEO bleiben Voraussetzung, damit KI Inhalte versteht.
- Zukunftssicher: KI-Suche wird Standard – wer sichtbar bleiben will, muss echte Antworten liefern, nicht nur Keywords.
Was ist der Google AI Mode?
Stell dir vor, du stehst in einem Baumarkt und suchst eine ganz spezielle Schraube. Aber statt eines Verkäufers, der dir nur ein Regal zeigt, hast du einen persönlichen Assistenten dabei. Dieser Assistent weiss, welche Schraube du zuletzt gekauft hast, kennt dein aktuelles Bauprojekt und führt dich direkt zum passenden Produkt, inklusive Anleitungsvideo.
Genau das passiert gerade mit der Google-Suche.
Mit dem AI Mode erleben wir die grösste Veränderung der Internetsuche seit es Google gibt. Und damit auch, wie Menschen suchen – und wie Marken gefunden werdenLink öffnet in neuem Fenster..

Definition und Funktionsweise
Googeln, und sich durch die Links aus der Trefferliste durchklicken, war gestern. Heute fragt man LLM wie ChatGPT, Perplexity und Co. Und darauf reagiert Google mit dem AI Mode. Angepasst an die neuen Formen der Informationssuche werden auf eine Frage direkt Antworten geliefert. Generiert von einer KI, die nach den besten Inhalten im Web gesucht hat.
Google gleicht also nicht mehr nur Keywords ab und rankt die Artikel danach, auf welcher Seite die meisten Begriffe vorkommen. Der AI Mode sucht mit der Intention, dir die besten Tipps zu geben – nicht den Artikel mit den meisten Keywords.
Kurz gesagt: User stellen Fragen. Google liefert Antworten. Ohne dass man zehn Tabs öffnen oder endlos scrollen muss.
Integration in bestehende Google-Produkte
Dass Google mitten im KI-Zeitalter ist, merkst du nicht erst am neuen Suchtab in der Google Suche. Die KI ist integriert in Search, Chrome, Android und iOS. Du merkst ihn an Features wie konversationalen Folgefragen («Ask follow up»), interaktiven Antwortboxen und personalisierten Empfehlungen in Maps, Gmail oder YouTube.
Google macht damit klar: KI ist kein Add-on mehr – sie ist der neue Standard.
AI Mode vs. AI Overview
Wenn du eine Frage bei Google suchst, erhältst du seit März 2025 den AILink öffnet in neuem Fenster. Overview. Das sind die sichtbaren Ergebnisse, die Google aus verschiedenen Quellen zusammensetzt: Blogartikel, Produktseiten, Expertenbeiträge, Foren. Die KI generiert daraus eine direkte, lesbare Antwort, oft ergänzt durch weiterführende Links.
Der AI Mode geht einen Schritt weiter. Er ist wie ein ChatLink öffnet in neuem Fenster., bei dem du auf deine Frage KI-generierte Antworten erhältst. Im Gegensatz zum AI Overview kannst du Folgefragen stellen und interaktiv mit Googles KI kommunizierenLink öffnet in neuem Fenster..
Was kann der Google AI Mode?
Natürlichere, intelligentere Suche
Die Suche fühlt sich an wie ein Dialog. User fragen frei heraus – und bekommen präzise, zusammengefasste Antworten.
Beispiel: Statt «beste CRM Tools 2025» zu googeln, lautet die Anfrage: «Welches CRM passt am besten für ein KMU mit 20 Mitarbeitenden?»
Die KI fasst Bewertungen, Produktvergleiche und Erfahrungsberichte zusammen und nennt konkrete Anbieter. So einfach war Suche noch nie.
Personalisierte Empfehlungen
Der AI Mode nutzt Standort, Historie und Interessen. Er zeigt nicht mehr die besten Ergebnisse, sondern die passendsten für diese Person.
Für Marken bedeutet das: Sichtbarkeit wird persönlicher. Und damit anspruchsvoller.
Kontextuelle Antworten
Google versteht Themenzusammenhänge. Wer nach «Content Marketing Strategie» fragt und danach «wie oft posten?», bekommt weiterführende Antworten, nicht neue Suchergebnisse.
Das verändert, wie Content konsumiert und gefunden wird. Grundlegend.
Smarte Zusatzfeatures
Integration mit Google Workspace (Docs, Gmail, Kalender). Kombinierte Bild-, Sprach- und Textsuche. Schritt-für-Schritt-Anleitungen direkt in der Suche. «Ask follow up»-Button für direkte Rückfragen.
Warum hat Google den AI Mode eingeführt?
1. Technologischer Druck
ChatGPT, Copilot, Apple Intelligence: alle setzen auf generative KI. Google reagiert nicht, es repositioniert sich: vom Suchanbieter zum Wissensassistenten.
2. Nutzerverhalten
User erwarten heute direkte, personalisierte Antworten – nicht mehr nur Links. Google erfüllt genau dieses Bedürfnis: Zeit sparen, Antworten sofort bekommen.
3. Businessziel
Google will Nutzer:innen länger in der eigenen Umgebung halten und neue Werbeformen schaffen, zum Beispiel Ads in AI Overviews.
Eine entscheidende Frage bleibt: Wie viele Nutzer:innen werden den AI Mode wirklich aktiv nutzen? Denn aktuell muss man ihn über einen separaten Tab öffnen. Anders als der AI Overview erfordert der AI Mode bewusstes Handeln – erst dann entfaltet er sein Potenzial.
Wie du im AI Mode sichtbar bleibst
Diese Formate werden von der KI bevorzugt zitiert und erhöhen deine Chance, im AI Mode aufzutauchen. Massiv.
Inhalte für KI-Antworten optimieren
Strukturiere deinen Content so, dass Google ihn verstehen kann: klare FAQs, präzise Antworten auf spezifische Fragen, semantisch sauberer Aufbau (H-Struktur, Daten, Kontext).
Themenführerschaft aufbauen
Im AI Mode zählt Autorität. Google bevorzugt Marken, die Vertrauen, Expertise und Qualität zeigen, nicht einfach Keywords streuen.
Texte kontextorientiert schreiben
Formuliere Inhalte so, dass sie im Gespräch Sinn machen. Beispiel: nicht «Unser Unternehmen bietet diese Dienstleistungen», sondern schreibe genau, welchen Mehrwert du damit bietest.
Technische SEO bleibt Basis
Strukturierte Daten, Page Speed, Mobile UX: all das bleibt relevant. KI kann nur mit sauberen Daten arbeiten.
Content-Formate neu denken
Setze auf Inhalte, die in AI Overviews glänzen: Deep-Dive-Guides, Experteninterviews, How-to-Content, Tools, Rechner, interaktive Elemente.
Die Zukunft der Suche
KI wird Standard
In wenigen Jahren wird jede Suche KI-gestützt sein. Der AI Mode ist kein Test – er ist die Zukunft.
Von Keywords zu Konversation
Suchmaschinen werden zu persönlichen Assistenten. Das bedeutet: Content muss sich wie ein Gespräch anfühlenLink öffnet in neuem Fenster., nicht wie ein Textblock.
Neue Rolle für Publisher und Marken
Statt nur für Keywords zu ranken, geht es um Themenführerschaft und Markenvertrauen. Deine Brand muss eine Quelle sein, die Google gerne zitiert.
Neue Monetarisierung
Ads in AI Overviews, Partnerintegrationen, Subscriptions – Google baut gerade das Geschäftsmodell der nächsten Dekade.
Praxisbeispiel: Laufschuhberatung in der Schweiz
Anders als bei der herkömmlichen Google-Suche durchsuchen LLMs nicht einfach Websites nach Keywords. Sie greifen auf ein trainiertes Sprachmodell zurück – gespeist durch Milliarden Texte aus Artikeln, Foren, Kundenrezensionen, Studien, Social Posts, Interviews, etc.
Und dort gewinnen jene Marken, die:
- häufig im relevanten Kontext genannt werden
- eine konsistente, klare Botschaft vermitteln
- mit echten Proofpoints und verständlichen Use Cases auftauchen

Wir haben den Test gemacht und den AI Mode gefragt: «Wer bietet die beste Laufschuhberatung in der Schweiz?»
Dabei zeigt sich ein interessantes Bild: kleine, spezialisierte Geschäfte wie Laufshop Dynamix oder 4feet - Der Berner Laufladen kommen vor grossen Ketten wie Ochsner Sport. Und Intersport taucht in unserem Test erst gar nicht auf.
Klassische SEO-Logik würde erwarten, dass die grossen Anbieter weiter oben stehen: ihre Websites sind technisch optimiert, Inhalte SEO-strukturiert und der Sichtbarkeitsindex hoch. Im klassischen Ranking liegt Ochsner Sport mit fast 40 Punkten im Sistrix-Sichtbarkeitsindex weit vorne, während kleinere Spezialisten wie Dynamix oder Wirth Sport praktisch unsichtbar sind.

Screenshot: Sistrix
Entscheidend für die Sichtbarkeit im AI Mode sind drei Faktoren:
Häufigkeit im relevanten Kontext
Die Marke muss regelmässig in relevanten Quellen erwähnt werden – in Fachartikeln, Blogs, Rezensionen oder Social Posts. Bei kleinen Shops kommen viele dieser Erwähnungen oft direkt aus lokaler Community oder Foren, während grosse Ketten eher allgemein genannt werden.
Klare, verständliche Botschaft
Die Expertise muss nachvollziehbar, einheitlich und eindeutig kommuniziert werden – so klar, dass sowohl Menschen als auch die KI verstehen, wofür die Marke steht. Kleine Spezialisten haben hier oft den Vorteil eines fokussierten Narrativs, während grosse Ketten wie Ochsner breiter aufgestellt sind und dadurch weniger scharf wahrgenommen werden.
Echte Proofpoints und Use Cases
Bewertungen, Tests, Kundenfeedback oder konkrete Beratungserfahrungen zeigen Kompetenz und schaffen Vertrauen. Bei kleinen Shops sind die Rückmeldungen oft persönlich und detailliert, was der KI signalisiert, dass diese Anbieter besonders relevant sind.
So erklären sich die Platzierungen: Kleine Spezialisten sind lokal, persönlich und fokussiert, liefern klare Botschaften und beweisen ihre Expertise durch nachvollziehbare Proofpoints. Ochsner erfüllt die vier Faktoren grundsätzlich auch, aber die KI gewichtet Spezialisierung, Authentizität und Kontextnähe stärker – daher taucht ein kleiner Shop eben vor den grossen Ketten auf.
Fazit: Takeaway für Marketer
Im AI Mode zählt nicht mehr allein klassische SEO. Sichtbarkeit entsteht durch Relevanz, klare Botschaften, nachvollziehbare Proofpoints und ein verständliches Narrativ – nicht durch Marketingbudget oder Domainstärke. Marken sollten ihre Inhalte so orchestrieren, dass sie in ihrem relevanten Umfeld authentisch, spezialisiert und wiedererkennbar auftreten. Wer diese Faktoren konsequent umsetzt, kann selbst als kleiner Player vor den grossen Ketten sichtbar werden – und die KI als strategischen Vorteil nutzen.
