Nachhaltiges Marketing: Sustainable oder Greenwashing?

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Neustadt Gruppe AG

Definition: Was bedeutet Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit ist ein vielschichtiger und komplexer Begriff. Eine kurze und knappe Definition vom Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie lautet: "Die Fähigkeit, Bedürfnisse zu befriedigen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden"[1]. Dieses Prinzip wird auch als intergenerationeller Ansatz bezeichnet und rückt die Solidarität in den Fokus: Jede Generation hat eine Verantwortung gegenüber all jenen Menschen, die noch nicht geboren sind.
Diese Definition betont in erster Linie die soziale Dimension der Nachhaltigkeit. Aus ökologischer Sicht geht es darum, natürliche Ressourcen nicht über Gebühr zu beanspruchen und die Lebensbedingungen auf der Erde nicht zu gefährden. Aber auch ökonomische Aspekte sind wichtig: Wirtschaftliches Wachstum muss nachhaltig gestaltet werden, um langfristig tragbar zu sein.
Das Nachhaltigkeitsdreieck
Die Vereinten Nationen (United Nations Organization/UNO) definieren in ihrem Nachhaltigkeitsdreieck (auch Drei-Säulen-Modell) drei Dimensionen der Nachhaltigkeit:
Umweltverträglichkeit
Soziale Gerechtigkeit
Wirtschaftliche Tragfähigkeit
Dieses Modell ist in der Nachhaltigkeitsforschung weit verbreitet und wird auch als "Vorrangmodell" bezeichnet, da es die Reihenfolge der Dimensionen vorgibt: Umweltverträglichkeit hat Vorrang vor sozialer Gerechtigkeit, die wiederum Vorrang vor wirtschaftlicher Tragfähigkeit hat.
Das Nachhaltigkeitsdreieck ist ein wichtiges Instrument, um nachhaltige Lösungen für die Gesellschaft zu finden. Es hilft, die verschiedenen Säulen der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen und Handlungen entsprechend auszurichten. Wenn wir uns beispielsweise für eine nachhaltige Wirtschaft entscheiden, müssen wir auch die Umweltverträglichkeit und die soziale Gerechtigkeit berücksichtigen. Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass unsere Handlungen nicht zu Lasten anderer gehen und unserem Planeten nicht schaden.
Ökologische Nachhaltigkeit
In der ökologischen Nachhaltigkeit geht es um die Reduzierung des Einsatzes von Ressourcen und des ökologischen Fussabdrucks eines Unternehmens. Die Umweltverträglichkeit von Produkten und Prozessen steht dabei im Mittelpunkt:
Effiziente Nutzung von Wasser- und Energieressourcen
Vermeidung oder Reduzierung von Abfällen
Verringerung des Einsatzes gefährlicher Chemikalien und toxischer Stoffe
Verbesserung der Luftqualität
Reduzierung des CO2-Ausstosses
Durch die Umsetzung ökologischer Nachhaltigkeitsmassnahmen können Unternehmen Kosteneinsparungen erzielen, Risiken minimieren und ihr Image verbessern. Gleichzeitig leisten sie einen positiven Beitrag für die Umwelt.
Soziale Nachhaltigkeit
Ein nachhaltiges Unternehmen integriert soziale Verantwortung in seine Geschäftstätigkeit. Die soziale Nachhaltigkeit umfasst die Pflege von Beziehungen zu allen Stakeholdern, also all jenen Menschen und Gruppen, die von den Aktivitäten eines Unternehmens betroffen sind oder beeinflusst werden: Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden, Lieferanten oder Hersteller.
Eine sozial nachhaltige Praxis bedeutet also mehr als blosses "Greenwashing" (s. u.), bei dem Umweltfreundlichkeit lediglich vorgespiegelt wird – es geht um eine langfristige Verpflichtung zum Schutz natürlicher Ressourcen sowie zur Förderung des Wohlergehens der Menschen innerhalb der Gesellschaft:
Offenlegung von Informationen über Produktionsprozesse und -bedingungen
Bereitschaft, mit kritischen Personen zu kommunizieren und auf deren Anliegen einzugehen
Angebot von Weiterbildungsmöglichkeit für Beschäftigte
Massnahmen zur Reduzierung von Armut und Ausbeutung
Förderung lokaler Wirtschaften durch den Kauf lokal hergestellter Produkte
Ökonomische Nachhaltigkeit
Die ökonomische Nachhaltigkeit bezieht sich auf die Idee, dass Unternehmen ihr Tun und Lassen so gestalten, dass es sowohl den Menschen als auch der Umwelt zuträglich wirkt. Das bedeutet, dass die verbrauchten Ressourcen eines Unternehmens nicht zu Lasten anderer gehen und die Umweltbelastung möglichst gering bleibt.
Ökonomische Nachhaltigkeit hat viele Vorteile. Zum einen ist sie gut für die Umwelt – weniger Ressourcenverbrauch bedeutet weniger belastende Emissionen. Zum anderen ist sie gut für die Menschen: Durch nachhaltiges Wirtschaften können Arbeitsplätze geschaffen und langfristig erhalten werden. Ausserdem verbessert es die Lebensqualität der Menschen, da es zu weniger Umweltverschmutzung und Gesundheitsrisiken kommt.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen bei der Umsetzung ökonomischer Nachhaltigkeitsmassnahmen. So ist es oft schwer bis unmöglich, bestimmte Produkte oder Dienstleistungen ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt herzustellen (zum Beispiel Flugreisen). Auch kann es für Unternehmen schwer sein, finanzielle Investitionen in umweltschonende Technologien oder Prozesse zu tätigen, weil diese oft teuer sind und kurzfristige Rendite versprechen.
Trotzdem lohnt es sich für Unternehmen, ökonomische Nachhaltigkeit anzustreben: Nicht nur weil es gut für unseren Planeten ist, sondern auch weil immer mehr Kundinnen und Kunden danach fragen.
Das Nachhaltigkeitsviereck
Erweitert man das Drei-Säulen-Modell “Ökologie, Soziales und Ökonomie” um die Entwicklungsdimension “Politik”, entsteht das Nachhaltigkeitsviereck. Die politische Dimension befasst sich mit den Auswirkungen des Unternehmens auf Themen wie Lobbyismus, Korruption, Steuerpolitik und Regulierungen – und bezieht sich ausserdem auf die politische Stabilität in einem Land. Relevant sind Fragen wie: Werden Menschenrechte eingehalten? Herrscht Frieden? Und so weiter.
Durch das Nachhaltigkeitsviereck erhalten Unternehmen einen Überblick über alle Aspekte der Nachhaltigkeit und können ihre Aktivitäten danach ausrichten. So können sie sicherstellen, dass ihr Handeln nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch ökologisch, sozial und politisch verträglich ist.
17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung
Im Rahmen der “Agenda 2030” hat die UNO die “17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung” (Sustainable Development Goals) definiert, die bis im Jahr 2030 global und von allen UNO-Mitgliedstaaten erreicht werden müssen. Bei diesen Zielen handelt es sich um einen umfassenden Rahmen, der unter anderem die Bekämpfung der Armut und des Hungers, die Förderung von Gleichheit und den Schutz der Umwelt vorsieht:
Keine Armut:
Armut in allen ihren Formen und überall beendenKein Hunger:
Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördernGesundheit und Wohlergehen:
Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördernHochwertige Bildung:
Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördernGeschlechtergleichheit:
Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigenSauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen:
Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleistenBezahlbare und saubere Energie:
Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichernMenschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum:
Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördernIndustrie, Innovation und Infrastruktur:
Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützenWeniger Ungleichheiten:
Ungleichheit in und zwischen Ländern verringernNachhaltige Städte und Gemeinden:
Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltenVerantwortungsvoller Konsum und Produktion:
Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellenMassnahmen zum Klimaschutz:
Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifenLeben unter Wasser:
Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzenLeben an Land:
Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzenFrieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen:
Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauenPartnerschaften zur Erreichung der Ziele:
Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen
Als Beitrag zur weltweiten Erreichung dieser 17 Sustainable Development Goals und ihrer 169 Unterziele fokussiert sich die Schweiz in den kommenden Jahren hauptsächlich auf die Punkte 3, 5, 6, 16. Detaillierte Beschreibungen zu allen Zielen hält die Website des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDALink opens in a new tab bereit.
Beispiele für nachhaltiges Wirtschaften
Nachhaltigkeit ist kein neues Konzept, sondern ein Ansatz, der bereits seit Jahren diskutiert und umgesetzt wird. Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren erkannt, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht nur für die Umwelt, sondern auch für ihr Geschäft wichtig ist. Denn nachhaltige Produkte und Dienstleistungen werden immer gefragter und haben daher auch einen hohen wirtschaftlichen Wert. Doch was genau macht ein Produkt oder eine Dienstleistung nachhaltig?
Das Produkt oder die Dienstleistung muss umweltverträglich sein und die natürlichen Ressourcen schonen.
Das Produkt oder die Dienstleistung muss so gestaltet sein, dass es möglichst lange haltbar ist und nicht schnell ersetzt werden muss.
Das Produkt oder die Dienstleistung muss unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt und die Arbeitnehmenden angemessen bezahlt werden.
Das Produkt oder die Dienstleistung muss so gestaltet sein, dass es möglichst recycelt oder kompostiert werden kann.
Es gibt also viele verschiedene Kriterien, die ein Produkt oder eine Dienstleistung nachhaltig werden lassen. Doch nicht immer ist es einfach, diese Kriterien zu erfüllen. Oftmals ist es sogar unmöglich, allen Anforderungen gerecht zu werden. In diesem Fall gilt es abzuwägen und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Warum ist Nachhaltigkeit wichtig?
Nachhaltigkeit ist wichtig, weil sie einen fairen Umgang mit knappen Ressourcen und der Umwelt garantiert. Umweltschonende Lebens- und Produktionsweisen tragen zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen bei. Gleichzeitig stärken sie die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber Krisen und Katastrophen.
Guerilla Marketing einfach erklärt
Ein verantwortungsvoller Lebensstil vermeidet übermässigen Konsum. Beim Kauf von Produkten sollte man auf Qualität statt Quantität setzen – denn hochwertige Güter halten meist länger als preiswerte Billigprodukte. Wer ressourcenschonend lebt, spart nebenbei auch Geld ein.
Tipps für ein nachhaltigeres Leben
Bewusster einkaufen (z. B. auf die Herkunft von Fleisch, Fisch, Gemüse achten)
Regionale und saisonale Produkte kaufen, um unnötige Transporte zu vermeiden
Auf Wegwerfprodukte wie Plastiktüten, Strohhalme oder Einwegbecher verzichten
Öffentliche Verkehrsmittel oder das Velo nutzen
Weniger fliegen
Angebote von Secondhand-Läden nutzen (Kleider, Möbel, …)
Wasser- und Stromverbrauch reduzieren
Auf umweltfreundliche Körperpflege achten (beispielsweise Creme ohne Palmöl, Duschgel ohne Mikroplastik, Deo ohne Aluminium etc.)
Online-Shopping reduzieren und so Transportwege durch E-Commerce minimieren
Allgemein weniger konsumieren
Unternehmen und Organisationen zu unterstützen, die ihre CO2-Bilanz verbessern
Nachhaltiges Marketing: “Green” vs. “Sustainable”
Immer mehr Unternehmen erkennen die Bedeutung nachhaltigen Marketings und konzentrieren sich auf die entsprechenden Massnahmen und Ziele. Aber wo genau liegt der Unterschied zwischen "Green Marketing" und "Sustainable Marketing"?
Definition: Green Marketing
“Green Marketing” – oder eben “grünes Marketing” – ist der Prozess des Verkaufs von Produkten und Dienstleistungen auf Grundlage ihrer Umweltvorteile. Green Marketing umfasst eine breite Palette von Aktivitäten wie Produktentwicklung, Verpackung, Werbung und Kommunikationsstrategien. Grünes Marketing spricht Konsumentinnen und Konsumenten an, die sich um die Umwelt sorgen und bereit sind, mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen.
Der Begriff "Green Marketing" wurde erstmals in den späten 1980er-Jahren verwendet, das Konzept existiert aber schon viel länger. In den frühen 1970er-Jahren begannen Wissenschaftler vor den Gefahren der Umweltzerstörung zu warnen und die Unternehmen reagierten entsprechend mit neuen umweltfreundlichen Produkten. Heute ist grünes Marketing ein boomender Wirtschaftszweig, in dem Unternehmen aller Grössenordnungen miteinander konkurrenzieren, um nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anzubieten.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, grüne Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten. Einige gängige Strategien sind:
Entwicklung von umweltfreundlichen Produkten: Dabei geht es um die Entwicklung von Produkten, die geringere Umweltauswirkungen aufweisen als herkömmliche Alternativen. So könnte ein Unternehmen beispielsweise einen effizienteren Automotor entwickeln, der weniger Schadstoffe ausstösst.
Produktverpackungen aus recycelten Materialien: Diese tragen dazu bei, Abfall zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Beispielsweise verwenden viele Unternehmen heute Recyclingpapier.
Kommunikation der Umweltvorteile: Hier geht es darum, die Konsumentinnen und Konsumenten durch Marketing und Werbung über die Nachhaltigkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung zu informieren. So kann ein Unternehmen beispielsweise die Tatsache hervorheben, dass ein Produkt aus wiederverwerteten Materialien hergestellt wird.
Angebot von Umwelt-Rabatten: Dabei werden Kundinnen und Kunden zum Kauf umweltfreundlicher Produkte ermutigt, indem sie einen Rabatt erhalten. Einige Lebensmittelgeschäfte bieten zum Beispiel einen Rabatt auf Bio-Produkte an.
Grüne Treueprogramme einführen: Damit werden Kundinnen und Kunden für ihre Entscheidung für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen belohnt. Einige Unternehmen bieten zum Beispiel Punkte an, die gegen Rabatte oder Gratiszugaben eingelöst werden können, wenn die Kundinnen und Kunden umweltfreundliche Produkte kaufen.
Es gibt zahlreiche Gründe, warum Unternehmen grüne Marketingstrategien verfolgen. In einigen Fällen ist es einfach nur eine gute Geschäftsidee – nachhaltige Praktiken können helfen, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. In anderen Fällen reagieren die Unternehmen auf die Nachfrage ihrer Kundinnen und Kunden oder auf staatliche Vorschriften. Und in einigen Fällen sind Unternehmen motiviert durch den Wunsch, Gutes zu tun und die Umwelt zu schützen.
Was auch immer der Grund sein mag, es besteht kein Zweifel daran, dass grünes Marketing auf dem Vormarsch ist. Da das Bewusstsein für Umweltfragen wächst, integrieren immer mehr Unternehmen nachhaltige Praktiken in ihren Betrieb. Und da sich die Verbraucherinnen und Verbraucher immer mehr Gedanken über die Umwelt machen, entscheiden sie sich zunehmend dafür, Unternehmen zu unterstützen, die sich intensiv um Umweltfreundlichkeit bemühen.
Definition: Sustainable Marketing
Sustainable Marketing – englisch für nachhaltiges Marketing – bezieht sich auf die Anwendung umweltfreundlicher Praktiken und die Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten in der Marketingstrategie eines Unternehmens. Es geht darum, die Umweltbelastungen durch die Produktion und den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen zu minimieren und gleichzeitig die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu erfüllen.
Beispiele für Sustainable Marketing sind der Einsatz von umweltfreundlichen Materialien in der Verpackung von Produkten, die Werbung für Artikel mit nachhaltigen Zertifizierungen oder die Implementierung von Recycling-Programmen für Produkte, die das Ende ihrer Lebensdauer erreichen.
Durch die Integration von nachhaltigen Praktiken in den Marketing-Mix und die Entwicklung langfristiger Strategien können Unternehmen ihre Marke stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
Ein weiteres wichtiges Element von Sustainable Marketing ist die Nutzung von Social Media. Unternehmen können ihre nachhaltigen Praktiken und Ziele über soziale Netzwerke teilen und dadurch ihre Glaubwürdigkeit und ihre Beziehungen zu Kundinnen und Kunden stärken.
Eine Sustainable-Marketing-Agentur kann Betriebe dabei unterstützen, ihre nachhaltigen Praktiken und Ziele zu implementieren und umzusetzen. Sie kann das Management von umweltschonenden Projekten übernehmen, die Entwicklung von Strategien und Konzepten unterstützen und die Umsetzung von Massnahmen begleiten.
So sieht nachhaltiges Marketing in der Praxis aus
Nachhaltiges Marketing ist eine langfristige Strategie, die sich unter anderem durch die Integration von nachhaltigen Kriterien in die Marketingziele, das Guerilla Marketing für umweltverträgliche Produkte und Dienstleistungen sowie die Einbeziehung von Nachhaltigkeit als strategisches Element in den Marketing-Mix auszeichnet.
Ein wesentliches Ziel ist es, die Relevanz der vermittelten Inhalte für Kundinnen und Kunden zu erhalten bzw. zu steigern. Gleichzeitig soll mit dem Einsatz dieser Instrumente ein Beitrag zum Erreichen der Unternehmensziele – insbesondere im Hinblick auf die Reduktion von Umweltauswirkungen – geleistet werden.
Die Modebranche ist beispielsweise eine Industrie, in der sehr viele Ressourcen verbraucht werden. Dabei stehen häufig kurzfristige Profitinteressen im Vordergrund und es gibt kaum Regulierungen oder Bestimmungen im Bereich der Nachhaltigkeit. Auch der Sportsektor charakterisiert sich durch einen hohen Ressourceneinsatz. Hier können besonders effektive Massnahmen zum Schutz der Umwelt getroffen werden, da die Sportindustrie einen elementaren Teil der Gesellschaft bildet und dadurch über eine grosse Reichweite verfügt.
Es gibt also verschiedene Ansatzpunkte für nachhaltige Marketinginstrumente – entscheidend für den Erfolg sind jedoch primär relevante Inhalte und glaubwürdige Botschaften an die Zielgruppe.
Nachhaltige Unternehmensführung
Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung bedeutet, ressourcenschonend und umweltverträglich zu produzieren sowie sozial und ökonomisch verantwortungsvoll zu handeln. Das Ziel nachhaltiger Unternehmensführung ist es, die negative Umwelt- und Sozialbilanz von Produkten und Dienstleistungen zu verbessern.
Die Umwelt- und Sozialbilanz lässt sich mittels Nachhaltigkeitsmanagements erheben. Konkret bedeutet dies die systematische Erfassung, Analyse und Bewertung von Daten zu den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Soziales, Wirtschaft). Durch die Nachhaltigkeitsberichterstattung können Unternehmen ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung transparent machen und gleichzeitig ihr unternehmerisches Handeln auf die Erreichung der Sustainable Development Goals ausrichten.
Nachhaltige Produkte und Marken
Es spielt keine Rolle, ob es sich um Bekleidung, Lebensmittel, Möbel oder Technik handelt – immer mehr Menschen achten beim Kauf von Produkten darauf, dass diese nachhaltig produziert und beschafft wurden. Verantwortungsvoller Konsum ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Gesellschaft.
Doch was genau ist eigentlich unter "nachhaltigem Konsum" zu verstehen? Die Definition ist relativ einfach: Nachhaltiger Konsum ist der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen und der faire Handel mit allen Beteiligten entlang der Lieferkette. Das bedeutet, dass Produkte so hergestellt werden, dass möglichst wenig Schaden an Umwelt und Gesellschaft entsteht. Gleichzeitig sollen die Lebens- und Arbeitsbedingungen der involvierten Menschen verbessert werden.
Wie kann man nun nachhaltig konsumieren? Eine Möglichkeit ist es, auf nachhaltige Marken und Produkte zu achten. Diese sind meist mit Nachhaltigkeitssiegeln wie “Fairtrade Cotton”, “Blauer Engel” oder "EU Ecolabel" ausgezeichnet. Darüber hinaus gibt es immer mehr Unternehmen, die sich freiwillig zu nachhaltigen Standards verpflichten.
Wer bewusst einkaufen möchte, informiert sich also bereits im Voraus genau über die Herkunft und die Produktionsbedingungen des gewünschten Artikels und entscheidet sich für oder gegen bestimmte Produkte – und damit auch für oder gegen bestimmte Unternehmenspraktiken.
Ein weiterer Schritt in Richtung des nachhaltigen Konsums ist die Suche nach alternativen, nachhaltigen Produkten wie beispielsweise schadstofffreie Kleidung aus biologisch angebauter Baumwolle, ökologisch abbaubare Verpackungsmaterialien oder solarbetriebene Elektronikgeräte. Auch hier gilt es, sich vor dem Kauf genau über die Herkunft und die Produktionsbedingungen des Artikels zu informieren.
Alle Menschen können etwas für mehr Nachhaltigkeit tun. Denn neben den grossen Konzernen sind es letztendlich die Konsumentinnen und Konsumenten, die durch ihr Kaufverhalten beeinflussen, welche Produkte hergestellt und vermarktet werden.
Nachhaltiger Vertrieb
Der Online-Handel dominiert die globalisierte Welt und bietet Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit, Produkte aus aller Welt zu erwerben. Dabei spielt die Nachhaltigkeit eine immer grössere Rolle, sowohl bei den Herstellern als auch bei Käuferinnen und Käufern.
Es gibt bereits eine Reihe nachhaltiger Online-Shops, die überzeugende Alternativen zu herkömmlichen Anbietern darstellen. Diese Shops setzen auf Transparenz, Fairness und Nachhaltigkeit in der Produktion und dem Vertrieb ihrer Produkte. Sie bieten Kundinnen und Kunden so die Möglichkeit, sich für einen nachhaltigen Lebensstil zu entscheiden und gleichzeitig Qualitätsprodukte zu erwerben.
Nachhaltige Werbung
Natürlich verfolgt auch die Werbung nachhaltige und verantwortungsvolle Mechanismen. So gewinnen etwa umweltfreundlich und sozialverantwortlich produzierte Werbemittel und -kampagnen oder Give-aways immer mehr an Bedeutung. Einige Beispiele für nachhaltige Werbung sind:
Produkte, die aus recycelten oder biologisch abbaubaren Materialien hergestellt werden
Werbemittel, die mehrfach verwendet werden können, z.B. Taschen oder Schlüsselanhänger aus Holz oder Metall
Werbemittel, die über einen längeren Zeitraum haltbar sind, z.B. Kugelschreiber oder Tassen
Werbekampagnen, die auf Online- und soziale Medien setzen und keine Papierprodukte verschwenden
Giveaways, die nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip hergestellt wurden und keine schädlichen Chemikalien enthalten
Nachhaltige Kommunikation
Nachhaltige Kommunikation ist ein entscheidender Schritt in Richtung Sustainability. Dabei geht es darum, die richtigen Kanäle und Botschaften zu wählen, um Menschen zu erreichen und zu motivieren, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Das bedeutet, dass Unternehmen ihre Kommunikation an die Ziele der Nachhaltigkeit ausrichten müssen. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz von nachhaltigen Stromquellen, die Vermeidung von Plastik oder die Förderung von Recycling-Massnahmen erreicht werden.
Eine nachhaltige Kommunikation ist aber auch dann essenziell, wenn es darum geht, soziale und ökologische Themen in den Mittelpunkt zu stellen. Denn nur so können Unternehmen ihr Publikum dazu bringen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und aktiv zu werden.
Social Media bietet in dieser Hinsicht gute Möglichkeiten. Hier können Unternehmen direkt mit ihren Zielgruppen interagieren und sie so für nachhaltige Themen sensibilisieren. Auch Influencer Marketing kann ein wertvoller Bestandteil nachhaltiger Kommunikation sein. Damit können Unternehmen ihre Botschaften über Personen verbreiten, die glaubwürdig erscheinen und einen grossen Einfluss auf ihr Publikum haben.
Beispiele für nachhaltiges Marketing
Einige Unternehmen setzen bewusst auf Nachhaltigkeit als Teil ihrer Marketingstrategie, andere wiederum transportieren die Botschaft des verantwortungsvollen Konsums unbeabsichtigt oder ganz nebenbei.
EDEKA
Ein klassisches Beispiel für einen bewussten Einsatz von Nachhaltigkeit im Marketing ist das deutsche Lebensmittelunternehmen Edeka mit seiner Kampagne "Nur das Beste". Diese vermittelt dem Publikum, dass Edeka ausschliesslich hochwertige und regionale Produkte anbietet – eine perfekte Verknüpfung von Qualität und Nachhaltigkeit.
Unilever
Auch Unilever, eines der weltweit grössten Konsumgüterunternehmen, setzt mit seiner Marke "Dove" bewusst auf eine nachhaltige Positionierung. Dove produziert haut- und umweltschonende Seifen und Kosmetika und sensibilisiert damit die Konsumentinnen und Konsumenten für einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt.
Startups
Unternehmen wie Edeka oder Unilever zeigen, dass man durchaus erfolgreich mit nachhaltigem Marketing sein kann. Doch es gibt auch viele kleinere Unternehmungen oder Startups, die sich diesem Thema verschrieben haben und damit grosse Erfolge feiern. Oftmals ist es aber gerade die Authentizität dieser kleinen Firmen, die ihnen den Weg zum Erfolg ebnet – in Zeiten immer stärker steigender Skepsis gegenüber dem Grosskonzernmarketing vertrauen die Menschen lieber dem Engagement der Kleinunternehmen als den Aussagen global agierender Konzerne.
Nachhaltiges Marketing ist also keine Frage des Budgets, sondern vielmehr eine Einstellungssache. Und es lohnt sich: Denn wer die Bedürfnisse seiner Kundinnen und Kunden ernst nimmt und auf deren Wünsche eingeht, kann langfristig erfolgreich sein – unabhängig von der Grösse des eigenen Unternehmens.
Greenwashing in Werbung und Marketing
Greenwashing in Werbung und Marketing ist ein Problem, das immer häufiger auftritt. Unternehmen versuchen oft, ihre Produkte oder Dienstleistungen als "grün" oder "nachhaltig" zu vermarkten, obwohl sie es nicht sind. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen, zum Beispiel indem Unternehmen falsche oder irreführende Aussagen über die Nachhaltigkeit ihrer Produkte machen. Oft wird Greenwashing auch durch die Verwendung von grünen Symbolen wie Blättern oder Bäumen in der Werbung für nicht-grüne Produkte verursacht.
Native Advertising: Effektiv und (un)ethisch?
Greenwashing kann Menschen dazu bringen, schädliche Produkte zu kaufen, weil sie denken, diese seien nachhaltig. Es kann auch dazu führen, dass Menschen denken, sie tun bereits alles Mögliche für die Umwelt und müssen daher keine weiteren Anstrengungen unternehmen. Greenwashing ist also sowohl schädlich für die Umwelt als auch für die Gesellschaft insgesamt.
Wie lässt sich Greenwashing in Werbung und Marketing erkennen und wie kann ich mich davor schützen?
Sich informieren:
Misstrauisch gegenüber Werbeaussagen bezüglich Nachhaltigkeit sein und sich vor dem Kauf gründlich über das betreffende Produkt oder Unternehmen informieren. Entweder durch Online-Recherche oder im Gespräch mit Familie und Freunden.Alles hinterfragen:
Den Anbietern Fragen zum Thema Nachhaltigkeit stellen. Wird die Antwort vage formuliert oder bleibt sie sogar gänzlich aus, ist Vorsicht geboten.Bei vertrauten Marken einkaufen:
Beim Einkauf auf vertraute Marken achten, diese haben meistens mehr Erfahrung und produzieren tatsächlich nachhaltige Produkte.Nach unabhängigen Zertifizierungsstellen suchen:
Beim Kauf von grünen/nachhaltigen Produkten auf unabhängige Zertifizierungsstempel achten. Diese garantieren qualitativ hochwertige Standards und verantwortungsvolle Herstellungsprozesse.
Nachhaltiges Marketing mit der richtigen Agentur
Tue Gutes und rede darüber – im Bereich Nachhaltigkeit gilt dieses geflügelte Wort so sehr, wie in kaum einem anderen Bereich. Sobald sich Firmen auf den Weg der Nachhaltigkeit begeben haben, der meistens zunächst mit Investitionen und steigenden Kosten verbunden ist, müssen sie überlegen, wie sie die neue Strategie zu einem echten Gewinner-Thema machen. Nur so zahlt sich das Engagement am Ende auch aus. Bei diesem Prozess sollten sich durch eine Agentur professionell begleiten lassen.
Marketing- und PR-Agenturen sind darauf spezialisiert, Marken mit bestimmten Themen und Ausdrücken in Verbindung zu bringen, um sie entsprechend auf dem Markt zu positionieren. Gerade wenn ein Thema wie Sustainability in aller Munde ist, sodass man mindestens von einem Trend, wenn nicht sogar von einem Hype sprechen kann, ist es wichtig, strategisch und überlegt vorzugehen.
Wo gibt es auf dem weiten Feld der Nachhaltigkeit Nischen, die ich besetzen kann, um nicht in der grünen Masse unterzugehen? Bei der Beantwortung von Fragen wie dieser helfen Agenturen.
Neustadt – Nachhaltigkeitsmarketing für die Schweiz
Als eine der führenden Inbound- und Content-Marketing-Agenturen der Schweiz sind wir durch unseren breiten Kundenstamm täglich mit den brennenden Fragen der Zeit konfrontiert – natürlich auch mit dem Thema Sustainability.
Bestes Beispiel dafür ist ein aktuelles Projekt für Energie Wasser Luzern (EWL), einen grossen Energieversorger. EWL hat es sich mit einer neuen Firmenstrategie zum Ziel gesetzt, sein Geschäft bis zum Jahr 2040 konsequent ökologisch auszurichten und keine fossilen Energieträger mehr einzusetzen.
Neustadt hat für EWL einen neuen Slogan kreiert (“Täglich spürbar”) und unterstützt die Kommunikation der Marke mit der Konzeption und Umsetzung einer neuen Website. Darüber hinaus entwickeln wir für das Unternehmen eine Content-Strategie, die nicht nur auf SEO-Optimierung abzielt, sondern auch darauf, die neue Firmenstrategie verständlich und gewinnbringend zu promoten.
Jetzt kostenloses Erstgespräch vereinbaren!
“Ich freue mich auf den Termin mit dir!”
Marco Stocker,
Chief Sales and Marketing Officer