Content Marketing Manager - Aufgaben & Ausbildung
Senior SEO & UX Writer
Neustadt Gruppe AG
Definitionen
Was ist Content Marketing?
Content Marketing bezeichnet die strategische Planung, Erstellung und Distribution von Inhalten (engl. “Content”) mit dem Ziel, neue Kund:innen zu gewinnen und diese möglichst langfristig an sich zu binden.
Wikipedia definiert den Begriff wie folgt:
Content Marketing ist eine Marketing-Technik, die mit informierenden, beratenden und unterhaltenden Inhalten die Zielgruppe ansprechen soll, um sie vom eigenen Unternehmen und seinem Leistungsangebot oder einer eigenen Marke zu überzeugen und sie als Kunden zu gewinnen oder zu halten.
Strategisches Content Marketing folgt einem ausgereiften, individuell auf das Unternehmen zugeschnittenen Konzept. Mit gezielter Kommunikation in Form von Inhalten wie beispielsweise Texte, Bilder, Infografiken, Video- und Audioinhalten werden die Qualität und Quantität von Leads verbessert. Wichtig ist, die Informationen möglichst leicht verständlich und einprägsam zu transportieren.
Die wichtigsten Content-Formate im Online MarketingLink opens in a new tab
Hierfür ist Storytelling besonders gut geeignet. Es weckt die Emotionen der Kund:innen und gewinnt so deren Aufmerksamkeit. Die unterhaltenden oder informierenden Inhalte spiegeln die Werte des Unternehmens wider, mit denen sich die Kund:innen identifizieren. Statt sich zum Kauf gedrängt zu fühlen, bauen sie Vertrauen und Sympathie gegenüber der Marke auf.
Darüber hinaus überschneidet sich Content Marketing mit den Zielen der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Dazu gehören unter anderem gute Inhalte, die regelmässig publiziert werden. Aus diesem Grund wird Content Marketing auch für SEOLink opens in a new tab immer wichtiger.
Was macht ein Content Marketing Manager?
Content Marketing ist für die erfolgreiche Positionierung eines Unternehmens auf dem Markt von grosser Bedeutung. Wie oben bereits erwähnt, ist es wichtig, Nutzer:innen kontinuierlich mit relevanten Inhalten zu versorgen, um diese an das Unternehmen zu binden. Hierfür bedarf es Content-Marketing-Spezialisten, sogenannten Content Marketing Managern.
Vom Planen über das Erstellen bis hin zum Optimieren und Verbreiten der Inhalte – ein Content Marketing Manager ist für das gesamte Content Management eines Unternehmens auf allen Marketingkanälen verantwortlich. Dazu gehört auch die konzeptionelle Entwicklung und Umsetzung ganzer Content-Kampagnen.
Die Aufgaben eines Content Marketing Managers sind von denen eines Content Managers zu unterscheiden. Letzterer ist vor allem für die Erstellung und Verwaltung von Inhalten auf der Website verantwortlich. Damit fokussiert sich die Tätigkeit eines Content Managers auf einen Kanal und die Zielgruppe ist bereits vorhanden.
Der Content Marketing Manager hingegen hat mit multimedialen Inhalten zu tun – mit dem Ziel, diese über verschiedene Kanäle hinweg zu verbreiten, um potenzielle Kunden:innen anzusprechen, Vertrauen aufzubauen und möglichst lange an sich zu binden. Auch die fortlaufende Optimierung sowie die Erfolgsmessung bestehender Inhalte liegen in seiner Hand.
Die Aufgaben eines Content Marketing Managers
Bei den Aufgaben eines Content Marketing Managers dreht sich im Grunde alles um Content. Dazu gehören die Planung, Erstellung und Optimierung von Inhalten sowie deren Erfolgsmessung und Verbreitung über unterschiedliche Kanäle hinweg. Darüber hinaus stehen Content Marketing Manager im engen Austausch mit anderen Unternehmensbereichen wie Social Media Marketing, SEO, Grafikdesign und E-Mail-Marketing.
Markt- und Zielgruppenanalyse
Die Basis für zielgerichteten Content ist die Erkenntnis über die Eigenschaften der eigenen Zielgruppe. Dieser Analyse widmet sich der Content Marketing Manager im ersten Schritt, bevor es an die Umsetzung möglicher Massnahmen geht. Ziel ist es, die Bedürfnisse und Wünsche der Kund:innen zu ermitteln – das gilt für Bestandskund:innen ebenso wie für potenzielle Neukund:innen. Als Hilfsmittel dient eine sogenannte “Buyer PersonaLink opens in a new tab” zur Verbildlichung einer Zielgruppe anhand konkreter Eigenschaften. Das exemplarische Nutzermodell eines idealen Kunden beinhaltet folgende Punkte:
Name
Altersgruppe
Geschlecht
Wohnort
Bildungsstand
Familienstand
Beruf
Einkommen
Interessen
Kaufverhalten
Zur Erstellung von Buyer Personas existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Tools. Eine gute Möglichkeit ist die Analyse der Daten aus Google Analytics, Google Ads Reports und Facebook Insights. Darüber hinaus ist eine Marktanalyse hilfreich, um Mitbewerbende ausfindig zu machen und deren Aktivitäten zu erforschen.
Content-Planung
Mit der Ausarbeitung eines oder mehrerer Content-Pläne liefert der Content Marketing Manager einen konkreten Fahrplan, der ein klares Schema vorgibt, wie die Unternehmensziele in der Praxis umzusetzen sind. Die Kernfrage hierzu lautet: Wer macht was bis wann? Die Antworten werden in einem Redaktionsplan festgehalten, damit Verantwortliche auf Anhieb wissen, was zu tun ist.
Folgende Punkte sind in der Content-Planung zu berücksichtigen:
Welche Inhalte werden wann veröffentlicht?
Welches Content-Format wird verwendet?
Wie oft sollte Content veröffentlicht werden?
Auf welchen Kanälen werden die Inhalte publiziert?
Wer sind die Verantwortlichen?
Welche Deadlines gibt es?
Des Weiteren koordiniert der Content Marketing Manager die Aufgaben sowohl intern als auch extern. Zum Beispiel weist er einzelnen Autoren bestimmte Themen zur Texterstellung zu, brieft Designer für visuelle Inhalte und stimmt sich mit externen Dienstleistern ab.
Content-Erstellung
Ist der Content-Plan einmal ausgearbeitet, geht es an die Produktion der Inhalte. Ob der Content Marketing Manager die Inhalte selbst erstellt oder ein Team von Kreativen beauftragt, ist von den Ressourcen Zeit und Geld eines Unternehmens abhängig.
Neben dem Verfassen von Inhalten sind Content Marketing Manager dafür verantwortlich, Bildmaterial zu beschaffen, Inhalte zu formatieren und Metadaten hinzuzufügen. Auch sollten sie über grundlegende Kenntnisse der Suchmaschinenoptimierung verfügen, um die Inhalte mithilfe von Keywords für Suchmaschinen besser zugänglich zu machen.
Content-Distribution
Nachdem die Inhalte erstellt wurden, sorgt der Content Marketing Manager für die Veröffentlichung und Verbreitung über unterschiedliche Kanäle hinweg. Hierbei stehen ihm verschiedene Massnahmen zur Verfügung:
Content Seeding: Das SeedingLink opens in a new tab (“Säen”) bezieht sich auf ein geplantes Streuen von Inhalten in digitalen Medien, wie beispielsweise auf der Website, dem Blog, im Newsletter, in Mailings und in den sozialen Netzwerken. Ziel ist es, Reichweite zu erzeugen und den Traffic zu erhöhen.
Content Promotion: Die Verteilung von Inhalten über bezahlte Werbemassnahmen (“Paid Media”) wie zum Beispiel Anzeigen bei Google, Facebook, Twitter oder bezahlte Influencer und gekaufte Backlinks.
Native Advertising: Bezahlte Werbemassnahmen in Form von “verschleierten Anzeigen”. Dazu gehören Blogbeiträge ohne Werbekennzeichnung, Werbegeschenke an Influencer und Werbebanner auf Websites, die auf den ersten Blick nicht erkenntlich sind.
Content Outreach: Eigener Content wird gezielt über die Kontaktaufnahme mit sogenannten “Multiplikator:innen” wie Journalisten, Bloggern und Influencern verteilt. Mittels unabhängiger Medien werden neue Zielgruppen erreicht und die Reichweite erhöht.
Content-Optimierung
Die Content-Optimierung zielt darauf ab, bestehende Inhalte einer Website zu verbessern, um ein höheres Ranking in den Suchmaschinen zu erreichen und langfristig mehr Traffic auf der Website zu generieren. Folgende Punkte stehen im Fokus des Content Marketing Managers:
Richtige Keywords nutzen: Im Zuge einer Keyword-Analyse werden die wichtigsten Suchbegriffe identifiziert, die zu den Marketingzielen und zur Zielgruppe passen.
Search Snippets optimieren: Snippets, auch “Schnipsel” genannt, werden als Vorschau einer Website in den Google-Suchergebnissen angezeigt. Sie bestehen aus gezielten Metadaten (Meta Description, Title Tag) und sind das Erste, was der Nutzer bei der Recherche sieht.
Weitere SEO Kriterien: Linkbuilding, mobile Nutzung, aber auch technische Faktoren wie Ladezeiten, aktuelle Sitemap und Crawlbarkeit der Seite beeinflussen die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen.
Erfolgsmessung
Nach Verbreitung der Inhalte folgt eine der wichtigsten Aufgaben des Content Marketing Managers: die kontinuierliche Überwachung und Analyse des veröffentlichten Contents. Was funktioniert und was nicht? Analyse-Tools wie Google Analytics und Sistrix ermöglichen die Erfolgsmessung verschiedener Indikatoren wie Website-Traffic, Anzahl generierter Leads, Absprungrate der Besucher:innen und Interaktionen in sozialen Netzwerken.
Die nötigen Skills eines Content Marketing Managers
Der Beruf des Content Marketing Managers vereint sowohl technische, redaktionelle als auch kommunikative Tätigkeiten: von Grundkenntnissen im Umgang mit SEO und Content-Management-Systemen (CMS) über hohe Schreibkompetenzen bis hin zu analytischem Denkvermögen, gute Selbstorganisation und zielorientiertem Arbeiten.
Die wichtigsten Skills im Überblick:
Schreiben und kommunizieren
Der Content Marketing Manager ist für eine Vielzahl an Content-Marketing-Massnahmen über unterschiedliche Kanäle hinweg verantwortlich. Die Fähigkeit, sich gut auszudrücken – sowohl schriftlich als auch mündlich – ist somit unerlässlich. Für einen reibungslosen Austausch mit internen und externen Mitarbeitenden sind ausgesprochene Teamfähigkeit und soziale Kompetenz von Bedeutung.
Einfühlungsvermögen und Kreativität
Content Marketing Manager sollten in der Lage sein, die Botschaft des Unternehmens in entsprechende Inhalte und Formate zu übertragen. Storytelling lautet das Stichwort, das insbesondere Kreativität und Einfühlungsvermögen für die Zielgruppe erfordert.
Technisches Verständnis
Gute Kenntnisse in Suchmaschinenoptimierung, Website-Aufbau, Usability und Performance-Faktoren sowie ein sicherer Umgang mit verschiedenen CMS wie beispielsweise WordPress werden bei der täglichen Arbeit vorausgesetzt.
Lernbereitschaft und Neugier
Neue Technologien und Trends entwickeln sich heutzutage rasant und beeinflussen massgeblich das Marketing-Geschehen. Der Content Marketing Manager sollte daher die Bereitschaft besitzen, sich laufend weiterzubilden und mit neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen, aktuell beispielsweise mit dem Thema “Künstliche Intelligenz im Content MarketingLink opens in a new tab”.
Eigenständigkeit
Um alle anfallenden Aufgaben und vielschichtigen Projekte zu managen, sind eigenständiges Arbeiten und eine gewisse Belastbarkeit vonnöten. Darüber hinaus sollte der Content Marketing Manager eine ausgeprägte Organisationsfähigkeit besitzen und den Blick für das grosse Ganze behalten.
Vorausschauendes und analytisches Denken
Der Content Marketing Manager muss mit dem zur Verfügung stehenden Budget verantwortlich und wirtschaftlich effizient umgehen. Hierfür sind vorausschauendes und analytisches Denkvermögen sowie eine Affinität zu Zahlen wichtig.
Ausbildung & Weiterbildung: Wie wird man Content Marketing Manager?
Eine spezifische Ausbildung gibt es für den Beruf des Content Marketing Managers nicht. In der Regel wünschen Unternehmen einen Hochschulabschluss mit redaktionellem oder journalistischem Hintergrund. Ein Studium der Kommunikationswissenschaft, Medienwirtschaft und Public Relations ist eine gute Voraussetzung, um im Content Marketing zu arbeiten.
Darüber hinaus bieten berufsbegleitende Studiengänge zum Mediengestalter oftmals zusätzliche Kurse an, die Grundkenntnisse in crossmedialer Produktion und im Online Marketing vermitteln. Dadurch ist es möglich, die ersten Schritte einer Karriere als Content Marketing Manager bereits während des Studiums zu machen. Der Berufseinstieg erfolgt meist über Praktika oder Traineeships.
Auch Quereinsteiger:innen oder Berufserfahrene, die eine Ausbildung im Marketingbereich aufweisen, können als Content Marketing Manager arbeiten. Dazu zählen Journalisten, Grafikdesigner und Mediengestalter.
Zahlreiche Weiterbildungen und Seminare verschiedener Institute und Bildungszentren vereinfachen den Einstieg deutlich. So kann man zum Beispiel bei einigen deutschen Industrie- und Handelskammern (IHK) passende Lehrgänge belegen. In der Schweiz ist ein von (Fach)Hochschulen angebotenes CAS (Certificate of Advanced Studies) ein möglicher Weg in den Beruf. Die Dauer der Lehrgänge beträgt dabei von wenigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten.
Gehalt: Was verdient ein Content Marketing Manager in der Schweiz?
Das Gehalt eines Content Marketing Managers ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Hierzu zählen insbesondere:
Branche und Grösse des Unternehmens
Kanton und Region
Individuelle Qualifikation und Berufserfahrung
Verhandlungsgeschick
Hierarchische Position
Das Lohnniveau in der Schweiz variiert je nach Kanton und Region. In Zürich, Genf und Basel, sprich in Städten mit grosser Wertschöpfung und höheren Lebenshaltungskosten, werden in der Regel auch höhere Löhne bezahlt als in anderen Kantonen. Ebenso die Unternehmensgrösse und -branche wirken sich auf das Gehalt aus. So verdient ein Content Marketing Manager in einem Start-up weniger, als bei einer renommierten Agentur oder einem Unternehmen.
Grundsätzlich lässt sich das Gehalt eines Content Marketing Managers schwer bestimmen, da sich viele Aufgaben mit denen eines Social Media Managers und Content Managers überschneiden. Der Verdienst ist in allen drei Positionen ähnlich angesiedelt und liegt bei einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 55’000 Franken bis hin zu 110’000 Franken pro Jahr.
Unmittelbar nach dem Studium oder nach einer Aus- und Weiterbildung erfolgt der Einstieg ins Unternehmen meist als Trainee oder Junior Content Marketing Manager. Aufgrund der geringen Berufserfahrung beginnt das Einstiegsgehalt am unteren Ende der Gehaltsspanne. Ein möglicher Karrieresprung, beispielsweise auf die Position des Senior Content Marketing Managers oder des Teamleiters Head of Content Marketing, führt zu mehr Verantwortung und in der Regel zu einem höheren Gehalt.
Jobs: In welchen Branchen arbeiten Content Marketing Manager?
Grundsätzlich sind Content Marketing Manager überall dort gefragt, wo digitale Inhalte eine Rolle spielen. In Zeiten der Digitalisierung setzen viele Unternehmen unter anderem auf Corporate Blogs und Online-Magazine, um ihre Kommunikations- und Marketingziele zu erreichen.
Stellenangebote für Content Marketing Manager gibt es nahezu in allen Branchen und Wirtschaftszweigen. Werbe- und PR-Agenturen, Redaktionen, Verlage sowie Marketingabteilungen von Industrie- und Handelsunternehmen und die IT-Branche sind Unternehmen mit der höchsten Nachfrage für Content Marketing.
Ab einer bestimmten Größenordnung richten viele Unternehmen eine eigene Content-Marketing-Abteilung ein. Kleine Firmen haben oftmals kein Budget für solch eine Position und legen ihren Fokus vermehrt auf SEO Manager oder Allrounder, die für den gesamten Online-Auftritt verantwortlich sind.
Stellen als Content Marketing Manager finden
Die zunehmende Nachfrage nach nutzerorientierten Inhalten führt dazu, dass der Bedarf an Content Marketing Managern steigt. Zahlreiche Stellen sind auf Firmen-Websites, Jobportalen und beruflichen Netzwerken wie Xing und LinkedIn zu finden. Letztere sind inzwischen die Plattformen der Wahl, wenn es um Stellenausschreibungen geht. Während LinkedIn über eine grosse internationale Reichweite verfügt, kommen auf Xing die meisten Nutzer:innen aus dem DACH-Raum.
Darüber hinaus ist Social Media optimal für die Jobsuche geeignet. Gerade die sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram und TikTok stellen eine einfache und schnelle Möglichkeit dar, neue Kontakte zu knüpfen. Immer mehr Unternehmen machen sich diese Form des Recruitings zunutze, um gezielt potentielle Kandidat:innen anzusprechen.
Für viele Online-Marketing-Interessierte stellen Praktika eine gute Option dar, die den Berufseinstieg in diesem Bereich oftmals erleichtern und Praxiserfahrung bieten.
Ob in Festanstellung oder als Freelancer, der Job als Content Marketing Manager bietet eine gute Möglichkeit, um remote zu arbeiten – sowohl von unterwegs als auch von zu Hause aus. Viele Inhalte können mithilfe von Online-Tools geplant werden und die Kommunikation im Team erfolgt anhand virtueller Meetings und per E-Mail. So lässt sich der Berufsalltag flexibel und unabhängig gestalten.
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